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Am 26. Mai, vor nunmehr 23 Jahren, wurde ich als 2. Sohn von König Oswald II und Mutter Magret auf Sankt-Belo, einer Insel, die sich ihre Gewässer mit 5 weiteren teilt, geboren.

Nur 3 Jahre später kam mein kleinerer Bruder Frederick auf die Welt.

Das Leben als Zweitgeborener einer Königsfamilie war nicht immer einfach. Oft wünschte ich mir, ein ganz normales Kind zu sein.

Dennoch fand ich zwischen meinen schulischen und royalen Pflichten immer wieder Zeit, mit meinem besten Freund Andreas an unserem ersten eigenen Segelboot zu arbeiten.

An einem lauen Sommerabend liesen wir es zu Wasser und segelten unbemerkt auf die andere Seite der Insel.

Dort lernte ich Magdalena, Tochter angesehener Kaufleute, kennen. Es dauerte nicht lange und wir wurden ein Paar.

In den darauffolgenden Monaten und Jahren trafen wir uns heimlich, da meine Eltern zu diesem Zeitpunkt keine Beziehung akzeptierten.

Nach dem Abschluss meiner schulischen Ausbildung begann ich ein Studium an der Universität.

Dank der Studienreisen gelang es mir immer häufiger das heimische Eiland zu verlassen und viele wichtige Kontakte auf den Nachbar-Inseln zu knüpfen.

Vor einigen Jahren entdeckten Forschungsschiffe eine neue Welt voller fruchtbarer Inseln. Nach deren Rückkehr sprach sich die Nachricht von der erfolgreichen Expedition rasant herum.

Als andere Insel-Fürsten begannen Schiffe in die neue Welt zu entsenden, beschloss mein Vater dies ebenfalls zu tun und wählte mich sowie meinen jüngeren Bruder aus, das Vorhaben zu beaufsichtigen.

Da unsere Flotte zu klein war, um auch nur ein einziges Schiff zu entbehren, waren wir gezwungen bis zur Fertigstellung der 3 großen Segelschiffe zu warten.

Am Morgen des 17. Juni war es schließlich so weit. Zusammen mit meinem Bruder Frederick, treuen Matrosen und wenigen Untertanen begann unsere Fahrt ins Unbekannte.

Am Abend vor der Abreise versprach ich meiner Liebsten, schnellstmöglich zurückzukehren um mit Ihr in der Ferne ein neues Leben zu beginnen.

Nach 2 Wochen auf See gab es erste Schwierigkeiten. Eines unserer Schiffe lief bei einem Archipel auf ein Riff und sank. Viele Matrosen und Mitreisende fanden den Tod.

Wenig später erreichten wir unser Ziel und begannen mit der Besiedelung.

Nachdem die ersten Häuser erbaut und Handelsbeziehungen geknüpft worden waren, machte ich mich mit meinem Schiff, der "Altair", wenigen Seeläuten, meiner Leibwache Simon und Andreas auf die Rückreise.

So überließ ich es Frederick, die Geschäfte weiter zu führen.

Als wir in den Heimathafen einliefen, warteten Magdalena, unsere Eltern und viele andere Schaulustige bereits am Kai.

Meine Freundin konnte es kaum erwarten, mich endlich wieder in ihre Arme zu schließen.

Während der folgenden Tage wurde die "Altair" im Trockendock repariert und anschließend mit neuen Waren beladen.

Beim letzten gemeinsamen Abendessen mit unseren Familien klärten wir sie über unsere Zukunftspläne auf. Entgegen meiner Erwartungen gaben sie uns ihren Segen.

Schweren Herzens und unter strahlendem Sonnenschein verließ ich mit Magdalena und meinen Gefährten die heimischen Gewässer.

Die nächsten Wochen auf dem Meer verliefen ohne Zwischenfälle. Dies änderte sich, als wir unser Ziel fast erreicht hatten.

Ein schwerer Sturm zog auf und drohte das Schiff gegen die messerscharfen Felsen zu spülen und zu zerquetschten.

So waren wir gezwungen die "Altair" aufzugeben und in die Rettungsboote zu steigen.