# Mission02_Aufgabe_2.htm* |
Die Kämpfe dauerten lang, doch endlich habt Ihr den Sieg davongetragen, und Goldstein, Wallenstein und Schmock stehen in Fesseln vor Euch. So aus der Nähe sehen sie ganz harmlos aus, drei besiegte Männer mittleren Alters. Derjenige namens Joe Schmock kommt Euch merkwürdig bekannt vor.... Ihr kramt in Eurem Gedächtnis, wem er ähnlich sehen könnte, und dann plötzlich fällt es Euch ein. Dieser Mann sieht aus wie ein jüngeres Ebenbild des Piraten Jakob Pfefferkorn! Ihr sprecht Ihn darauf an und fragt Ihn, ob er Pfefferkorn kennt. Er lacht verächtlich, als er Eure Worte hört. Ja,er kennt ihn tatsächlich, und zwar deshalb, weil er sein Vater ist. Dieser sei ein alter Narr, welcher sich durch seinen eigenen Sohn überlisten ließ. Schmock erzählt, dass er schon lange im Geheimen für den Fürsten Lestrange gearbeitet hat, als Spion unter den Piraten. Während die Piraten Krieg gegen die Mandrakes geführt haben, plante Lestrange mit seinen Anhängern einen Putsch, um die Mandrakes zu stürzen und selber an die Macht zu kommen. Der Spion bei den Piraten wurde deshalb gebraucht, um nach dem Machtwechsel schnell die Piraten besiegen zu können, und jegliche Konkurrenz ausschalten zu können. Während Schmock bei den Piraten spioniert hat, hat er natürlich auch mitbekommen, wie Pfefferkorn McLanes Schatz erbeutete und nach Hause brachte. Er täuschte seine eigene Entführung vor, um seinem Vater den Schatz abzunehmen. Dieser wurde schließlich unter Schmock, Goldstein und Wallenstein aufgeteilt, als Belohnung für Ihre Treue zu Lestrange. Außerdem wurden sie Statthalter von drei großen Städten. Ihr fragt, warum der Fürst dann Euch erlaubt hat, hier zu siedeln, wenn doch nur seine engsten Vertrauten regieren dürfen. Wallenstein antwortet darauf, dass der Fürst zunehmend unter Verfolgungswahn litt, unter anderem wegen der Rebellen, und überall Verschwörungen wittert. Unter anderem scheint er zu glauben, dass Goldstein, Wallenstein und Schmock einen Putsch planen, und um sie abzulenken, hat er Euch dorthin geschickt. Völlig perplex über diese Geschichte zieht Ihr Euch zurück. Der Fürst hat Euch nur zur Ablenkung hergebeten, und doch von Anfang an Euren Niedergang geplant? Ihr könnt sein Handeln nicht ganz nachvollziehen; wahrscheinlich ist er schon zu alt geworden, um klar denken zu können. Dann fällt Euch ein, was Joe Schmock erzählt hat: Der Schatz war unter den drei Männern aufgeteilt worden! Ihr sprecht mit Euren Kommandanten, und tatsächlich ist eine ganze Menge Gold und Schmuck gefunden worden. Ihr beschaut Euch das Geld, und denkt gerade über die Geschichte des Goldes nach, als Euch etwas ins Auge fällt: Ein kleines Stück Papier ragt zwischen den Goldmünzen hervor. Ihr zieht es heraus und stellt fest, dass es ein Brief ist. Euer Herz macht einen ziemlichen Hüpfer, als Ihr feststellt, dass Euer Name drauf steht! Mit zitternder Hand reißt Ihr ihn auf, und beginnt, zu lesen. "Mein lieber Junge! Ich schätze, ich werde schon längst tot sein, wenn du dies liest, denn ich werde niemals mutig genug sein, dir die Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Aber es ist wichtig, dass du die Wahrheit erfährst, und besser auf diesem Weg, als gar nicht. Ich war ein Pirat und habe viele Verbrechen begangen, zusammen mit meinem engsten Freund, Jakob Pfefferkorn. Zusammen planten wir, die Macht an uns zu reißen, und Herrscher über alle naheliegenden Inseln zu werden. Wir kämpften erbittert gegen den Fürsten Mandrake, und begangen viele Verbrechen. Doch keines war so schlimm wie das letzte Verbrechen, das ich begangen habe, welches meine Karriere beendet hat. Ich habe nämlich Mandrake getötet. Eines Nachts bemerkte sah unser Ausguck ein Schiff vom Reich zu einem wichtigen Außenposen segeln. Wir waren nur zufällig in der Gegend, da wir uns aufgrund eines starken Nebels verfahren hatten, doch wir wollten uns die Beute nicht entgehen lassen, und enterten das Schiff. Die Besatzung lieferte uns einen harten Kampf, doch schließlich trugen wir den Sieg davon, und unsere Freude wurde grenzenlos, als wir erkannten, dass auf dem Schiff die komplette Führung des Reiches versammelt war, Mandrake mit seinen engsten Vertrauten und Generälen. Spätestens jetzt war ich mir sicher, dass wir den Sieg davontragen würden. Ich ließ alle direkt auf dem Schiff hinrichten, denn ich war mir sicher, dass die feindlichen Soldaten ohne jegliche Führung rasch aufgeben würden. Nachdem ich sie erschießen ließ, sah ich mir Mandrake jedoch zum ersten mal richtig an. Und dann überkam mich der Schock meines Lebens: Mandrake war niemand anderes als mein eigener Bruder, welchen ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. So, nun weißt du die ganze Geschichte. Ich habe meinen eigenen Bruder umgebracht, deinen Vater. Du bist der Sohn Mandrakes, und der rechtmäßige Thronfolger des Reiches. In der selben Nacht noch habe ich mich entschlossen, nie wieder ein Verbrechen zu begehen und die Seiten zu wechseln. Doch schon am nächsten Tag wurde bekannt, dass ein neuer Mann namens Lestrange die Macht übernommen hatte, und alle Gegner verfolgen ließ. Dass unter Gegner auch die Familie Mandrakes fallen würde, war relativ klar. Ich schaffe es, in das Reich einzudringen und dich zu retten, doch was aus deiner Mutter wurde, weiß ich leider nicht. Mit dir zusammen und unseren gesammelten Schätzen bin ich zu meinem alten Freund Hiamovi geflohen. Bei ihm habe ich diesen Schatz und den Brief gelassen, damit du eines Tages die Wahrheit erfahren kannst. Vielleicht hast du ja eines Tages die Kraft, die bevorstehende Schreckensherrschaft durch Lestrange zu beenden, und die rechtmäßige Familie wieder an die Macht zu führen. Möge Gott an deiner Seite sein. Dein Onkel Ben McLane Die ganze Nacht liegt Ihr geplättet in Eurem Bett und denkt über den Brief nach. Vor nicht allzu langer Zeit noch lebtet Ihr als armer Junge auf einem Bauernhof, und jetzt hat sich herausgestellt, dass Ihr in Wahrheit Thronfolger eines mächtigen Reiches seid. Am nächsten Morgen trödelt Ihr nicht lange, sondern weißt Euren Kapitänen an, sich startklar zu machem. Es ist nun an der Zeit, die Herrschaft Lestranges zu beenden! |